Donnerstag, 26. Juni 2008

Kinder und PCs

Eine Geschichte eines Bekannten, etwas gekürzt:
"Eigentlich wollte ich heute abend nur mal kurz mein Email-Postfach checken. Ich schalte also den Rechner an, das System, Windows XP, bootet und bootet und bootet. Nach rund fünf Minuten ist endlich der Computer bereit, so dass ich das Email-Programm starten könnte.
Doch - Moment mal. Wie sieht denn der Desktop aus? Das Hintergrundbild kenne ich nicht, und wie ist denn das Fenster-Design auf einmal gestaltet? Und da oben rechts erscheint ein Fenster - ICQ. Der Internet-Explorer öffnet sich und meldet: Bitte melden Sie sich für die Lokalisten an. Unser Viren- und Spyware-Scanner schlägt Alarm: Bitte die aktuellen Virensignaturen herunterladen. Einige Funktionen sind deaktiviert. Vollständige Sicherheit nicht mehr gegeben."

So schnell kann sich ein gut funktionierender Familien-PC in ein Spielplatz für pubertierende Teenager entwickeln.

Die Ursache: ein Windows-PC mit einem Anmeldekonto, meistens mit Administratorenrechten und Kinder oder Jugendliche, die einen uneingeschränkten Zugriff darauf haben.

Was man dagegen tun kann?

Zuerst einmal müssen und sollen Kinder Erfahrungen mit dem Computer erlernen. Vielleicht können sie das aber besser mit ein wenig Begleitung. Eine führende Hand bei der Erkundung des Internets sowie bei der Programmauswahl hilft hier bereits schon viel.
Desweiteren sollte der Familien-PC immer nur unter einem sogenannten Benutzer-Account laufen. Der "Benutzer" kann viele, vom Administrator freigegebene, Programme ausführen, hat seinen eigenen Datenbereich, kann aber keine Programme installieren. Zudem kann der Start von bestimmten Programmn auch unterbunden werden oder es gibt nur eine Liste mit Programmen, die überhaupt gestartet werden können. Jedes Familienmitglied hat seinen eigenen Account und einer ist der Administrator. Der Administrator hat dafür zu sorgen, dass alle anderen Familienmitglieder den PC nutzen können, ohne sich gegenseitig zu beschränken. Wer das macht, kann gemeinsam beschlossen werden.

Eine weitere Lösung, wennglich finanziell auch etwa aufwändiger ist es, jedem Familienmitglied seinen eigene PC zu geben. Jeder PC bekommt eine Grundinstallation, diese wird auch einmal per Festplattenimage gesichert - für den Fall der Fälle - und ab diesem Zeitpunkt ist jeder seines eigenen Glückes Schmied.
Jedes Famiienmitglied kann so zu jeder Zeit an seinen PC und jeder kann sich seine Programme installieren, die er benötigt. Diese Methode funktioniert ganz gut, denn eine Neuinstallation nach einem festgefahrenen System ist eine lehrreiche Lektion, insbesondere, wenn man dies selber tun muss.

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