Dienstag, 26. August 2008

Ich habe es geschafft

Ich habe die Olympischen Spiele in China boykottiert - auf meine Weise.



Die Olympischen Spiele sind vorbei, ein Sportspektakel, das Ihresgleichen sucht. Begleitet von Dopingfällen, Milliarden von Werbegeldern und Menschenrechtsverletzungen im Ausrichterland sind die Olympischen Spiele meiner Meinung nach nicht mehr die Spiele, die sie viel früher einmal waren.

Ich habe die Olympischen Spiele boykottiert. Ich habe mir keine Berichterstattung gezielt angeschaut. Ich denke, weniger Zuschauer bringen weniger Konsumenten, die mit Werbung überschüttet werden könenn, damit weniger Werbegelder und damit dann ein öffentliches Desinteresse.
Logisch, ich alleine kann da nichts bewirken, aber vielleicht haben viele andere auch dasselbe gedacht wie ich und ähnlich gehandelt.

Ich hoffe, das Olympische Komitee zieht zukünftig auch andere Dinge ausser die technische Machbarkeit im Ausrichterland in Betracht. Manchmal habe ich jedoch das Gefühl, dass dieses Komitee seit 1936 nichts dazu gelernt hat.

Auf jeden Fall haben viele Reportagen und Beiträge bei mir dazu beigetragen, auch einmal andere Seiten der Olympischen Spiele zu sehen.

Beeindruckt haben mich folgende Seiten:

Internationale Gesellschaft für Menschenrechte mit der Wanderausstellung "Games of Shame"
Hier werden die meisten und aussagekräftigsten Punkte schön zusammengefasst.

Werbekampagnen, die das Gewissen ansprechen (besonders die ersten beiden Poster)
Eine ausdrucksstarke Inszenierung, die Amnesty International da an den Tag legt. Olympia mal anders...

SWR2 Podcast - Reihe "Wissen"
In diesen Podcasts wurde in letzter Zeit viel über China berichtet. Einen besonders interessantern Beitrag gab es über die Pressefreiheit und die Internetzensur für die ausländische Berichterstattung während der Olympischen Spiele. (Leider habe ich diesen nicht mehr auf der Seite bzw. im Archiv gefunden...)

Chaos Computer Club mit seiner "Chinese Wall"
Der CCC hat mal wieder schnell und gründlich reagiert. Mit der vom CCC bereitgestellten Software umgeht man jede Sicherheitsstruktur. Die beigefügten und fertig konfigurierten Tools bieten normales Surf-Erlebnis auf westlichem Niveau.

Im Endeffekt tut es mir eigentlich um die "richtigen" Sportler leid. Die rackern sich jahrelang ab, investieren horrende Summen, um einmal im Leben an den Olympischen Spielen teilnehmen zu können. Und dann interessiert es irgendwann eigentlich keinen mehr...

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