Dienstag, 12. August 2008

Benutzen wir Google oder benutzt Google uns?

Viele, vielleicht die meisten, nutzen Google bei der täglichen Suche im Internet.
Viele haben einen GMail-Account.
iGoogle wird auch genutzt. Wir personalisieren damit unsere Suche im Web und wir nutzen Dienste von Google.
Die Dienste sind gut programmiert, einfach zu nutzen und die meisten sind in dem Umfang, wie wir sie benötigen, sogar kostenlos.

Wir nutzen Google, jeden Tag, jede Stunde. Zur Internet-Suche, bei der Bilderauswahl, als Email-Account, für unsere Dokumente, als Terminplaner, als RSS-Reader, für Videos (vie YouTube), als.... Bis hin zu der digitalen Web-Patientenakte mit Goggle Health ist alles möglich.

Wir breiten unsere Informationen und unsere Lebensgewohnheiten, manchmal sogar unser Innerstes und unsere intimsten Geheimnisse sorglos vor Google aus.

"Google, danke für Deine kostenlosen Web-Dienste - hier sind meine Daten dafür."

Und Google kann damit machen was Google will. Vielleicht nicht alles, denn die Daten dürfen nicht Dritten zur Einsicht überlassen werden. Aber Google kann Google Daten zur Verfügung stellen. Und genau da fängt es an, dass Google uns benutzen kann. Google ist eine riesige Werbemaschinerie, Google Ads, sponsored Links, Google Analytics, Google-...

Google hat von uns alle Daten bekommen, freiwillig, mit unserer Zustimmung. Nun kann Google damit arbeiten. Gut, die Menge der digitalen Daten sind so gewaltig, dass man sagen könnte: "Meine Daten gehen doch sicher im digitalen Rauschen unter."

Ich glaube das nicht. Wer kann die Rechenkapazität von Google abschätzen? Wer weiss wie Google welche Daten verarbeitet?

Und zum Thema, dass die Weitergabe an Dritte ausgeschlossen ist: In den USA wurde nun ein Gerichturteil rechtskräftig wonach YouTube - und damit im Endeffekt Google - dazu verurteilt wurde, sämtliche Verbindungsdaten von YouTube-Nutzern zu übergeben. Und das betrifft sicher auch Nutzer ausserhalb der USA. Diese Logs sollen eine Datenmenge von ungefähr zwölf Tera-Byte einnehmen. Würde man diese Daten beidseitig auf normales A4-Papier drucken, würde dies einen Papierstapel von über 300 km Höhe darstellen.

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