Montag, 25. August 2008

Das Internet bringt uns ganz nah ran - aber nur fast

Früher, vielleicht vor 20 Jahren, hätten wir am Wochenende in der Zeitung einen Artikel in der Sparte "Aus aller Welt" mit dem Titel "Frau überquert rudernd den Ozean" gelesen. Ein kleiner Bericht, vielleicht ein oder zwei Fotos mit einer rudernden Frau in einem Boot. Dieser Artikel hätte vielleicht bei manchen von uns ein erstauntes Gesicht am Frühstückstisch hervorgerufen, vielleicht hätten wir noch eine nette Geschichte beim nächsten Smalltalk gehabt. Danach wäre dieses Ereignis vielleicht wieder in Vergessenheit geraten.

Und heute?
Das Internet bringt uns ganz nah ran. So nah, als ob wir fast dabei wären.
Die rudernde Frau gibt es, sie schreibt einen Blog, sie macht Videos, Podcasts und sie twittert sogar. Roz Savage nutzt das Internet mit allen aktuellen Kommunikationsmöglichkeiten.
Jetzt kann man live dabei sein - na, ja, fast live. Man kann einen Teil des Lebens einer Frau, die mutterseelenalleine über das Wasser rudert, miterleben. Man spürt den Wellengang, atmet die salzige Luft und fast ist es so, als ob man mit ihr auf dem Boot sitzt und ihr zuhört während sie ihren Podcast aufnimmt.
Aber nur fast.

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