Montag, 11. August 2008

Überstunden - Work-Life-Balance

"Mama, wer ist denn der fremde Mann da an der Tür?"
Den Witz über das Kind, das seinen eigenen Vater nicht mehr erkennt, kennen sicher viele. Nun habe ich noch eine kleine Steigerung gefunden. Der Mann wird jetzt auch von seiner eigenen Ehefrau nicht mehr erkannt.



Da steckt sicher auch wieder ein kleines Körnchen Wahrheit drin.

Darüber habe ich mich am Wochenende mit einem guten Freund bei einer Party unterhalten. Er war nicht der erste, der mir von Kollegen beichtete, die nur noch "Arbeit" kennen. Interessanterweise haben diese Menschen auch Kinder, und irgendwie bekommen diese Familien es auch hin, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen.
Die Frage ist nur, wer und was dann darunter leidet. Ist es die Beziehung der Eltern zueinander, die Beziehung zu den Kindern, die eigene Freizeit oder vielleicht sogar der Beruf, der zwar immer nach vorne geschoben wird, aber dann vielleicht doch eher als Alibi vorangestellt wird.

Ich denke: der Tag hat 24 Stunden. 6-8 Stunden Schlaf, 8-10 Stunden Arbeit, rund 1 Stunde für die persönliche Körperpflege und Nahrungsaufnahme, dann sind im Extremfall - wenig Schlaf, viel Arbeit, noch 7 Stunden übrig, bei viel Schlaf dann nur noch 5 Stunden. Schaut man sich noch für 3 Stunden sinnloses Zeug im Fernsehen an, dann bleiben 2 Stunden für menschliche Beziehungen zu dem Partner und/oder Kinder.

Erschreckend ...

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