Montag, 22. Juni 2009

Vorbei



Total am Puls der Zeit vorbei! Meiner Meinung nach. Ein Katalog kann doch nicht ein Unternehmen vor dem Untergang bewahren!
Ja, in den 70ern und 80ern waren Kataloge total "in". Stundenlang blätterte man die tausende von Seiten durch und malte sich in seiner Phantasie aus, wie es wäre, wenn man das eine oder andere besitzen würde oder sich zum Geburtstag, Weihnachten oder Ostern wünschen könnte. Kundenbedürfnisse der großen Versandhäuser wurden auf diese Weise geweckt. Der Katalog ersetzte den Besuch im Kaufhaus, das Schlendern durch die vollen Regale und den damals fast wöchentlich stattfindenden Stadtbummel.

Doch wie sieht das heute aus?
Große und dicke Kataloge liest keiner mehr. Ein Katalog animiert nur noch sehr wenige Konsumenten, etwas zu kaufen. Der ursprüngliche Kaufanreiz geschieht heute über andere Kanäle. Das Internet dominiert das Kaufverhalten und die zu steuernden Kundenwünsche.
Kaufhäuser gibt es auch noch heute, im Internet, versandkostenfrei. Ohne den Streß mit dem Auto oder gar den öffentlichen Verkehrsmitteln anfahren zu müssen. Ohne den Ärger der Parkplatzsuche. Und man bedenke, wie ein Umtausch aussehen würde und wieviel Zeit das kosten würde. Nein, danke, das muß nicht sein.
Es gibt zwar immer noch Waren, die man besser persönlich einkauft, doch deren Anzahl wird aufgrund von immer besser werdenden Online-Katalogen, steigenden Benutzerbewertungen und Rückgabemöglichkeiten für den Endkunden immer geringer.

Seien wir doch ehrlich: die Zeit der Kaufhäuser ist (fast) vorbei.
Ich hoffe nur, dass die Verantwortlichen, die diese 21 Millionnen in die Hände bekommen haben, damit nun "das Richtige" tun. Nämlich das Warenangebot an die Bedürfnisse der Endkunden anpassen und einen guten Online-Shop aufbauen.
Denn: Katalog-Leser bringen keinen Umsatz, Käufer tun es!

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