Dienstag, 9. Juni 2009

ERP-Systeme



ERP - Enterprise Resource Planning - das Schlagwort für Software, wenn es darum geht, Unternehmensabläufe oder Betriebsprozesse in der Produktion, dem Marketing und dem Vertrieb abzubilden.
Schnell fallen dann Firmennamen wie SAP oder einer der anderen großen Anbieter. Diese Lösungen sind für große Unternehmen sicherlich angemessen. Hier arbeiten viele Menschen aus unterschiedlichen Firmenbereichen zusammen an einem Gesamtprozeß. Daten müssen für die verschiedenen Bereiche verständlich aufbereitet werden und Eingabemasken für die Abteilungen speziell angepasst werden.
Wie sieht das jedoch für ein Kleinunternehmen aus? Lohnt sich hier ein ERP-System?
Ich denke, das hängt von den Prozessen und den beteiligten Personen des Unternehmens ab.
Betrachten wir mal ein paar Beispiele von Kleinunternehmen:

A) Der Handwerker vor Ort
Er arbeitet direkt vor Ort beim Kunden, führt dort die notwendigen Arbeiten aus, erstellt Kalkulationen für Angebote. Meistens kümmert sich eine Schreibkraft um die Rechnungen, die Ausarbeitung der Angebote und den restlichen Schreibkram. Die Kommunikation verläuft fließend, manchmal mündlich, manchmal per Papier. Computer, geschweige denn irgendwelche Software ist ier fast nicht notwendig. Die Rechnungserstellung, die Angebote an die Kunden und die Fakturierung sehen mit dem Computer vielleicht etwas professioneller aus, notwendig sind sie aber nicht.

B) Der Kleinunternehmer mit zehn Mitarbeitern
Zwei Mitarbeiter in der Verwaltung, acht Mitarbeiter in der Produktion. Rund 100 Produkte und 1000 Kunden hat das Unternehmen zu verwalten. Die Kommunikation mit den Kunden ist bereits etwas komplexer als bei einem Handwerker. Die Lagerverwaltung kann bei dieser Größenordnung bereits per Programm erfolgen. Ein einfaches System für den Produktionsprozess, die Rechnungsstellung, die Kundenverwaltung und die Fakturierung unterstützt hier sicher den Arbeitsprozess. Trotzdem sollt man nicht mit "Kanonen auf Spatzen schießen". Eine einfache Software, die diese Prozesse abdeckt und die von den Benutzern ohne große Einarbeitungszeit bedient werden kann, ist hier sicher angebracht.

C) Der Zulieferer eines Großunternehmens
Die Produktionsprozesse sind mit dem Großunternehmen sehr intensiv verzahnt. Build-to-Order ist angesagt. Produktion auf Bestellung, denn eine zu große Lagerhaltung ist kostenintensiv. Die Rohmaterialien werden bei Bedarf vom Zulieferer bestellt und sind innerhalb kürzester Zeit zur Weiterverarbeitung vor Ort. Die enge Verzahnung der Prozesse, die Anfordeung an reibungslose ABläufe und die kurzen Zeiträume zwischen Rohmaterial und Auslieferung der Produkte an den Endproduzenten erfordern eine Software, die sich reibungslos in den digitalen Prozess einfügt. Meistens ist dies eine kleine Variante des beim Endproduzenten eingesetzten Sytems. Diese kann sicher auch mal etwas kostenintensiver ausfallen, jedoch gilt es zu bedenken, dass zusätzliche Schnittstellen zwischen den Systemen und damit eventuelle Fehlerquellen wegfallen. Dies kann entscheidend sein.

Welches System für Sie als Klein- oder Mittelständler auf Sie paßt? Sprechen Sie mit [int'ju(:)itiv].

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