Mittwoch, 9. Juli 2008

Drei Möglichkeiten, um Daten sicher zu löschen

Daten müssen auch mal vernichtet werden. Sei es, dass es sich um Daten handelt, die dem Bundesdatenschutz unterliegen und nicht in falsche Hände fallen dürfen oder vielleicht sind es auch persönliche Daten, die unwiderruflich vor dem Zugriff Dritter verborgen bleiben sollen.
Gebrauchte Festplatten sollten erst verkauft werden, wenn diese komplett gelöscht sind.

Eine komplette Löschung bedeutet hier nicht nur den einfachen format-Befehl, den vielleicht der ein oder andere noch aus den DOS-Zeiten kennt. Denn dieser löscht entweder nur die Verwaltungsinformation der Festplatte - das passiert bei einer Schnell-Formatierung - oder überschreibt die Daten einfach mal. Das Problem ist: die magnetische Remanenz - der Restmagnetismus. Besonders bei alten Festplatten liegt der Schreib-Lese-Kopf nicht immer genau in der Spur. Aus diesem Grund kann am Rand der Spur die alte Information aus Resten wieder hergestellt werden. Neue Festplatten haben aufgrund der Genauigkeit der Mechanik und die hohe Packungsdichte der Informationen weniger dieses Problem. Dennoch würde ich bei der Weitergabe des Datenträgers eine der folgenden Löschversionen empfehlen.

a) Eraser
Ein schönes kleines Freeware-Tool. Löscht Dateien restlos durch Überschreiben.

b) Killdisk
Eine sehr wirkungsvolle Dos-Applikation. Die angebotene Freeware-Version kann bereits auch schon sehr viel, wer jedoch auf Nummer sicher gehen möchte, dem empfehle ich die Vollversion. Damit läßt sich eine Boot-CD erstellen

c) Datenträger mechanisch vernichten
Dies ist definitiv die aufwendigste, wenngleich auch sicherste Methode. Viele Unternehmen haben sich darauf spezialisiert, Daten auf diesem Wege zu löschen. Die Datenträger werden dabei mittels eines Schredders in Milimeter kleine Teile zerstückelt. Danach ist ein Wiederzusammensetzen nicht mehr möglich. Hier bleibt eigentlich nur der Unsicherheitsfaktor des Transports aus dem eigenen "Machtbereich" bis hin zu Schredder. Manche bieten hier das Schreddern vor Ort an. Damit bleibt der Datenträger bis zur endgültigen Vernichtung im eigenen Machtbereich. - Gute Lösung.

Apropos Schredder: Es wurde jetzt ein Verfahren entwickelt, bei dem die Papierschnipsel aus Schreddern eingescannt und anschließend per Algorithmus wieder zusammengestzt werden können. Diese Verfahren ist für Papierdokumente also nicht mehr wirklich sicher.

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