Freitag, 3. Juli 2009

Online-Identitäten



"Jetzt will ich auch dabei sein in diesem neuen Netzwerk. Aber Moment mal! Mein Name existiert ja dort bereits schon! So etwas. Und da sind sogar Bilder von mir drin. Oh jeh, das sind die peinlichen Schnappschüsse von der Party im letzten Sommer. Das ist nicht gerade so prickelnd."
So oder ähnlich könnte es laufen, wenn man sich neu in einem Netzwerk anmelden möchte. Meine Online-Identität wurde von jemand anderem bereits angelegt und mit Inhalten gefüllt, die meiner Online-Reputation nicht gerade förderlich sind.

Was kann ich nun dagegen tun?
Aufregen bringt hier gar nichts. Zuerst sollte erst einmal überprüft werden, welche Daten und Inhalte hier wirklich preisgegeben werden. Versucht hier tatsächlich jemand meine Persönlichkeit in ein schlechtes Licht zu stellen? Sollte das der Fall sein, so sollte die Kontaktaufnahme zu dem Verantwortlichen der Web-Applikation der nächste Schritt sein. Die Kontaktinformationen bekommt man in Deutschland immer über den im Impressum genannten Verntwortlichen. Hier stehen dann die postalische Adresse, die Telefonnummer und auch eine Email-Adresse.
Eine freundliche Email an die dort genannte Adresse macht den Betreiber zunächst einmal auf den Fall aufmerksam. Fügt man in dieser Email weitere Online-Profile hinzu, die man wirklich selber angelegt hat und auch noch die eigene Email-Adresse, die zur Kontaktaufnahme dient, so kann das gefälschte Profil vom Betreiber redaktionell überprüft werden. Diese Schritte sind in den meisten Fällen ausreichend, um Zugriff auf das jeweilige Profil zu bekommen. Die Einschaltung eines Anwaltes und weitere rechtliche Schritte sind nur in schweren Fälllen wirklich notwendig.
Etwas anders gestaltet sich das bei Online-Profilen in Netzwerken, deren Betreiber nicht in Deutschland ansässig sind oder deren Angebot nicht in deutscher Sprache verfügbar sind. Hier kann es passieren, dass eine einmalige Email nicht ausreicht und die entsprechenden Änderungswünsche dann doch über den Postweg eingereicht werden müssen.

Prinzipiell kann man diese Problematik nur umgehen, wenn man versucht, sich bei den "angesagten" Netzwerken als erster anzumelden. Das bedeutet jedoch nicht, dass man sich bei jedem neu entstehenden Netzwerk gleich anmelden muss. Viele dieser Netzwerke sind Nischenerscheinungen und in dem Bereich des Social Media nicht so sehr bedeutsam. Eine gute Übersicht, welche Netzwerke interessant sind und welche Benutzernamen bereits vergeben sind, gibt die Internet-Applikation namechk.com.
Hier gibt man einfach seinen gewünschten oder bereits benutzten Namen ein, uns kann dann überprüfen, ob dieser bereits existiert.
Ist der gewünschte Name noch frei dann nichts wie registrieren!




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