Donnerstag, 21. Mai 2009

Scare Ware



Dieser Begriff gefällt mir.
Gibt es doch bereits Malware, Spyware, Software und Hardware, so kommt jetzt noch die ScareWare dazu.
Scare Ware bezeichnet Software, die eigentlich niemand benötigt, aber den Usern Glauben gemacht wird, diese Software sei unbedingt notwendig, ansonsten würden sehr große Risiken beim Benutzen eines Computers entstehen. Man arbeitet mit der Angst des unerfahrenen und naiven Users.
Das Besondere an dieser Art von Software ist dann manchmal noch, dass sie eigentlich nichts tut. Sie ist nach dem Kauf einfach nur vorhanden, gibt einem aber das beruhigende Gefühl, etwas gegen eine nicht existierende Bedrohung getan zu haben. Menschen sind beeinflussbar, insbesondere in Bereichen, in denen manchmal nur ein Halbwissen oder gar kein Wissen vorhanden ist.
Früher waren es die Hausierer, die einem irgendwelche Putzmittel verkauft haben, die total überteuert nur aus Spiritus und etwas Salmiakgeist bestanden Auch hier wurde mit der Angst des Konsumenten gearbeitet. Damals stand die Frage im Raum: ist mein Putzmittel wirklich das richtige? Putze ich auch sauber genug damit? Auch für Autos gab es eine Menge solcher Wundermittel. (dies erwähne ich nur, um damit klarzustellen, dass beiderlei Geschlecht auf solche Taktiken hereinfallen).

Die Ängste und Befürchtungen der Menschen sind immer noch dieselben, die Taktiken der gerissenen Verkäufer auch, nur die Produkte wandeln sich mit der Zeit. So waren es im vorletzten Jahrhundert sicher bestimmte neuartige Tinkturen und Salben, Mitte des letzten Jahrhunderts neue Mittel aufgrund der heranreifenden Forschung und Technik und in diesem Jahrhundert bilden die Computertechnologie und das Internet den Focus für ScareWare.

Alter Wein in neuen Schläuchen.

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