Donnerstag, 16. April 2009

Social Media - mit uns nicht!



Social Media schien zu Beginn eine neue Modeerscheinung zu sein. Langsam wird dieser Hype zu einem Mainstream und viele Unternehmen und Marken versuchen in diesem Bereich Fuß zu fassen.
Dennoch gibt es immer wieder ein paar Ausreden, warum die eigene Firma Social Media noch nicht nutzt.

1. Social Media passt nicht zu uns
Unternehmen, die Waren verkaufen möchten, sind auf eine Kommunikation mit dem Kunden angewiesen. Die Art der Kommunikation wandelt sich, bzw. der Wandel hat sich bereits vollzogen. So kann man heutzutage feststellen, dass sich die "Einbahnstrassen-Kommunikation" vom Unternehmen zum Kunden über die herkömmlichen Medien wie Radio, Print und Fernsehen immer mehr in Richtung der nutzergenerierten Medien verschoben hat. Das Mediennutzungsverhalten wandelt sich und mit ihm auch die notwendige Art und Weise einer Kundenkommunikation.
So wie sich viele andere Bereiche in Unternehmen wie die Entwicklung, die Fertigung und die Logistik in den letzten Jahren verändert haben, so ist es jetzt an der Zeit, die Kundenkommunikation einem Veränderungsprozeß zu unterziehen. Solche Veränderungen sind für die meisten Unternehmen sicher nicht von heute auf morgen umzusetzen, dennoch gilt es zu beachten, dass im alltäglichen Konkurenzkampf nur die Unternehmen einen Vorteil besitzen und im Endeffekt überleben, die sich am besten an den kundenspezifischen Verkaufs- und Kommunikationsprozess angepasst haben.

2. Unsere Social Media Kampagnen funktionieren nicht
Kurzfristige Erfolge lassen sich mit Social Medianur nur schwer erzielen. Bei Social Media werden Kundenbeziehungen aufgebaut. Dieser Aufbau bedarf einer authentischen Interaktion. Diese kostet Zeit. Aus diesem Grund müssen Social Media Kampagnen für eine Erfolgserzielung langfristig angelegt werden. Social Media besteht nicht aus Flash-Animation und Werbebannern. Social Media ist Interaktion und Kommunikation. Herkömmliche Werbeformen unterbrechen diesen Kommunikationsprozess eher als dass sie ihn unterstützen.

3. Den Social Media Erfolg kann man nicht messen
Social Media läßt sich nicht mit den Meßgrößen des herkömmlichen Online-Marketings messen. Klickraten drücken keineswegs einen Erfolg im Social Media aus. Erfolgsfaktoren sind hier eher das wachsende Engegement der Internetgemeinde über eine bestimmte Marke vermehrt zu kommunizieren und sich zu engagieren. Das kann über eine erhöhte Anzahl von Blogbeiträgen oder auch Antworten zu einem Unternehmensblog sein. Auch der Zuwachs einer Netzwerkgruppe, die sich auf bestimmte Produkte eines Unternehmens spezialisiert hat, kann ein Indiz für einen Erfolgsfaktor sein. Für Social Media greifen die klassischen Messgrößen des Online Marketings nicht, dennoch müssen sich im Endeffekt allgemeine Messgrößen verwenden lassen, um Social Media zu bewerten.
Schließlich zählt am Ende des Tages, was in der eigenen Kasse liegt. Und die wird nur gefüllt, wenn ich etwas verkaufen kann.

1 Kommentar:

Stefan Ziegler / [int'ju(:)itiv] hat gesagt…

Schöner Beitrag! Erinnert mich irgendwie an diesen hier: http://www.ethority.de/weblog/2009/04/07/die-grossen-social-media-ausreden/

Nette Grüße aus Hamburg