Donnerstag, 5. November 2009

Gaming-PCs zu Weihnachten?



Jedes Jahr rollt dieselbe Welle auf mich zu. Kunden und Interessenten mit Kindern oder Jugendlichen fragen mich nach einem "anständigen" PC für den Nachwuchs.

Jedes Jahr dasselbe Procedere:
"Was möchte Ihr Sohn / Tochter denn damit machen?"
Antwort:
"Für die Schule / Studium, im Internet surfen, Email ..... und spielen."

Und da haben wir wieder dieses kleine Reizwort: spielen.
Spielen am PC kann man verschieden betrachten. Nehme ich mir einen normalen Büro-PC und installiere hier ein anscheinend atemberaubendes Spiel mit noch nie dagewesenen Grafikeffekten, dann werde ich schwer enttäuscht sein. Möchte ich nur ein wenig daddeln, dann tut's die Maschine natürlich. Ein wenig Tetris hier, ein bischen Shooter da - vielleicht eher im Retro 2D-Stil - , ein paar Web-Flash-Games, alles kein Problem. Doch man darf von einem 'normalen' PC nicht zu viel erwarten.
Im Prinzip ist ein PC erst einmal ein Universalgerät, dass dann in verschiedene Richtungen ausgebaut werden kann. Schreibmaschine, Grafikdesign, Rechenkünstler, Simulator, Datenbank, Audio- und Video-Schnittmaschine, um nur ein paar einfache Beispiele zu nennen.
Als guter Gaming-PC liegt solch eine Maschine im mittleren vierstelligen Bereich, da müssen wir uns nichts vormachen. Ein PC um 300 EUR kann das nicht leisten.

Spielbegeisterten empfehle ich aus diesem Grund IMMER eine Konsole. Das hat mehrere Gründe:
  • Eine Konsole ist gegenüber einem PC wesentlich kostengünstiger, leistungsstärker und speziell nur für Spiele konzipiert.

  • Wird der PC für Schule / Studium / Beruf genutzt, dann ist der PC ein Platz um zu lernen und zu arbeiten. Gespielt wird woanders. Eine klare Trennung hilft hier, sich auch auf manchmal unangenehme Dinge wie das Lernen zu konzentrieren.

  • Eine Konsole ist klein und unscheinbar, kann also auch mal im Wohnzimmer für die ganze Familie aufgebaut werden oder nachmittags mit zu Freunden genommen werden. Bei einem PC ist das immer eine etwas größere Aktion.

  • Wird das Spielen langweilig, dann kann die Konsole wieder verkauft werden.

  • Außerdem läßt sich aus Sicht eines Vaters das Spielen oder die Beschäftigung mit Computerspielen etwas besser steuern. Der Spiele-Konsum kann kontrolliert und im Bedarfsfall eingeschränkt werden.
Meine persönliche Meinung zu Computer-Games als Geschenk:
Mein "großer" Sohn ist jetzt vier. Er bekommt keine Spielekonsole, auch die nächsten Jahre noch nicht. Wir sitzen bei schlechtem Wetter manchmal am PC. Manchmal? Vielleicht alle zwei Monate mal. Dann zeige ich ihm auf Wikipedia den Mond oder die Erde. Wikipedia hat tolle Bilder, auch für kleinere Kinder. Manchmal malen wir auch mit einem einfachen Grafikprogramm. Ein wenig Hand-Augen-Koordination mit der Maus ist aus meiner Sicht o.k.

Dieses Weihnachten gibt es u.a. einen Kinder-Globus, beleuchtet.

Ansonsten versuche ich, ihm viel von meiner Zeit zu schenken, damit wir gemeinsam Dinge unternehmen können. Zum Winter sind dies dann wieder: Schlittenfahren, Schlittschuhlaufen, Schneeballwerfen, Schneemann bauen.
Ich denke, das ist eine bessere Investition in seine Zukunft.





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