Donnerstag, 15. Januar 2009
Information Overload - nicht mit mir
Schon wieder was verpasst?
Mal wieder nicht dabei gewesen?
Man, so ein Stress - und schon wieder was vergessen!
Die Anzahl der Informationseinheiten, die wir uns täglich aussetzen, steigt. Dieser Zuwachs ist nicht linear, die Kurve geht eher exponentiell nach oben. Die Menge der Informationen, die wir verarbeiten wollen baut sich dadurch wie ein unüberwindbares Hindernis vor uns auf.
Außer - ja, außer wir machen eine Informations-Diät.
Weniger ist mehr. Weniger ist auch intensiver, und weniger ist damit auch streßfreier.
Wir müssen nicht alles mitbekommen. Wir müssen nicht jede News im Internet aufschnappen. Es ist einfach auch mal schön, nichts Neues zu erfahren und ruhig vor sich hin arbeiten zu können. Außerdem ist es auch mal interessant, ein paar News von Bekannten, Verwandten oder auch den Kollegen überbracht zu bekommen.
Das befreit.
Es befreit vom ständigen Hinterhereilen nach Neuigkeiten.
Denn die Frage ist im Endeffekt: welchen Wert hat diese Mitteilung für mich.
Welchen Wert hat es für mich, dass auf der CES ein neuer Flachbildschirm vorgestellt wird. - Um mal auf ein aktuelles Beispiel zu gehen - Ich kann ihn mir hier in Deutschland eh' noch nicht kaufen. Und selbst wenn, dann wäre er viel zu teuer. Der Wert ist einfach nur eine neue Information zu besitzen und diese wiederum weiterverbreiten zu können.
Welchen Wert hat es für mich, wenn ich von einem Waldbrand im Süden der USA erfahre. Habe ich dort Verwandte oder Bekannte? Besitze ich dort eine Firma? Gehört vielleicht einer der betroffenen Landstriche mir? Habe ich Aktien von eienr Firma dort im Süden der USA? - das Beispiel ist sicher etwas krasser, aber ich denke, in den meisten Fällen habe ich das nicht.
Welchen Wert bringt mir dann diese Information? Es ist nur um der Information selbst willen. Dabei wäre es völlig egal, ob es sich um einen Hurricane, einen Waldbrand, eine Flutkatastrophe oder ein anderes Unglück handelt. Im Endeffekt ziehe ich aus dieser Information keinen Nutzen daraus.
Ich selber lebe nun seit über 12 Monaten ohne den Zwang, abends die Nachrichten sehen zu müssen (ich denke, kurz vor Weihnachten schaute ich mal mit, weil wir Besuch hatten).
Ich lese keine Tageszeitung und auch keine Weltpresse.
Ich lebe trotzdem und ich lebe sehr "entschleunigt". Auch ohne diese Informationen gibt es genug andere Dinge, die mich interessieren, über die ich mich informieren möchte und zu denen ich mich weiterbilden möchte - dann aber gezielt.
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