Montag, 13. Oktober 2008

Werbekunden


(Quelle: flickr.com)

Nutzen wir unseren Browser, um im Internet zu surfen, so werden wir unfreiwillig zu Werbekunden. Kommerzielle Webseiten binden große Partner ein, die unsere Surfgewohnheiten überwachen und uns dementsprechend Werbung kundengerecht präsentieren.
Doubleclick und Adsense sind hier Namen, die in diesem Zusammenhang immer wieder fallen. Auch Amazon arbeitet mit dieser Technologie. Nicht umsonst werden uns hier bei einem erneuten Besuch Artikel präsentiert, die etwas mit unserem letzten Besuch und der damals angesehenen Artikel zu tun haben.

Bei den eingesetzten Technologien werden Cookies gesetzt. Cookies sind kleine Dateien, die eine Website beim Besucher auf dem Computer speichert. Diese Cookies können nur von der Website wieder gelesen werden, die sie geschrieben hat. Sind kleine Teile eines Werbedienstes in der Website eingebunden, die ich gerade besuche, so spricht man von Third-Party-Cookies. Diese können dann aufgrund der allgemeineren Herkunft, wieder bei mehreren Webseiten verwendet werden.
Die Ablage und Verwendung dieser Cookies läßt sich per Browsereinstellungen oder auch mit Zusatzsoftware einstellen, kontrollieren oder auch unterbinden.
Firefox bietet hierzu sehr gute Einstellungen und auch gute Add-Ons.

Der Werbedienstleister kann nun aufgrund der Cookies, insbesonders wenn es von den eingebundenen Webseiten kommt, das Surfverhalten des Nutzers verrfolgen, analysieren und dementsprechend personalisierte Werbung anbieten.

Jetzt soll eine neue Technik zum Einsatz kommen.
Das Tracking, die Verfolgung des Surfverhaltens, soll zum Internet Service Provider verlaget werden. Hierzu wird das Surfverhalten pro Anschluß analysiert und aufgezeichnet. Die Werbefirmen versuchen hier, direkt mit dem Internet Service Provider Verträge abzuschließen, bei denen der Endkunde komplett aussen vor ist. Der Endkunde weiß in den meisten Fällen nicht einmal etwas davon. Es gibt keine Cookies und auch keine sonstigen Spuren auf dem Rechner, nur die eindeutige IP-Adresse beim Internet-Provider.
Surfen mehrere PCs an einem Anschluss, so kann dies natürlich die mitgeschriebenen Daten etwas verfälschen. In den meisten Fällen, ist aber nur ein PC angeschlossen, was dann zu einem sehr guten Ergebnis der mundgerecht zugeschnittenen Werbung führt.

Anscheinend wird nur die IP-Adresse mitgeschnitten. Ich weiß nicht so recht... Wenn ich den Datenstrom analysiere, dann kann ich auch alle Daten, die unverschlüsselt über das Netz gehen, mitlesen und auswerten: Welche Bank besuche ich? Wo kaufe ich ein? Welche Kreditkarte oder Bankverbindung nutze ich dazu? Wie lauten meine Passwörter für meine Web-Applikationen? Welche besuche ich? Und Wann?

Da kommt eine gefährliche Sache auf uns zu...

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