Dienstag, 31. August 2010

Ich fühle mich verpflichtet



Das Gefühl einer Verpflichtung ist ein optimaler Ansatz für eine Marketingstrategie.
Wer kennt das nicht: man geht in einem Kaufhaus auf die Toilette, eigentlich ein kostenfreier Service des Hauses, und was steht da am Eingang? Eine kleine Schale für ein "Benutzungsgeld" mit dem Hinweis "Wir empfehlen ein Benutzungsgeld von 50 Cent".
Das ist frech, funktioniert aber. Schließlich sind die Mitarbeiter vor Ort Mitarbeiter des Hauses und sie bessern damit nur ihren Lohn auf. Es wäre vergleichbar damit, dass ich der Verkäuferin in der Hemdenabteilung für eine gute Beratung einfach 50 Cent geben würde.
Das Gefühl der Verpflichtung "die kümmern sich um eine saubere Toilette, da gebe ich denen ein kleines Trinkgled dafür" ist sicher nicht von der Hand zu weisen.
Ein anderes Beispiel wäre ein kostenfreier Service, eine Beratung, die ich jemandem gebe, der davon total begeistert ist. Vielleicht fühlt er sich dann verpflichtet, mich weiter zu empfehlen oder meine Dienstleistung später auch mal zu nutzen. Vielleicht ist das entstandene Gefühl "der hat mir damals so toll geholfen/beraten und hat nichts dafür verlangt" so intensiv, dass er sich verpflichtet fühlt.


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